Not Provided in Google Analytics
Seit Google das Safe Search Update in 2011 ausgerollt hat, was die Google Suche auf https umgestellt hat, können Webanalysetools (z.B. Google Analytics) nicht mehr feststellen welches Keyword User gegoogelt haben, um auf eine Seite zu gelangen. Webanalysetools fassen diesen Traffic nun unter dem Keyword (not provided) zusammen.
Was ist „not provided“?
Am 18. Oktober 2011 hat Google damit begonnen die Suche auf https umzustellen. Im Zuge dieser Umstellung sind auch die Keywords aus dem Report in Google Analytics verschwunden. In dem Webanalysetool ist nun nur noch der Suchbegriff (not provided) zu finden.
Google nannte dieses Update Google Secure Search. Da der Suchbegriff durch SSL verschlüsselt wird, können die Webanalysetools diesen nicht mehr entschlüsseln. Was übrig bleibt ist die Gruppierung des Traffics in Google Analytics als (not provided). Google begründete die Umstellung damit, dass Suchbegriffe eine persönliche Information seien und Suchende ungern diese an dritte Webseiten weitergegeben sehen möchten.
Google selber sieht die Suchergebnisse weiterhin und kann diese für sich auch weiterhin auswerten. Teilweise stellt Google die Suchbegriffe über die Search Console, und für Werbetreibende die Suchphrasen über AdWords, zur Verfügung.
Seit wann gibt es „not provided“?
Google Secure Search wurde am 18. Oktober 2011 eingeführt. Im ersten Schritt wurde die Suche nur bei eingeloggten Google-Usern auf https umgestellt. User, die nicht bei Google eingeloggt waren, bekamen die Suchergebnisse weiterhin per http geliefert.
Ab Juli 2013 wurde die Suche dann komplett auf https umgestellt und der Anteil an (not provided) Suchanfragen in den Webanalysetools sprang von bis dahin ca. 41% auf über 80%. Mittlerweile liegt der Anteil an (not provide)-Suchanfragen über Google bei deutlich über 95%.
Der Graph zeigt die Entwicklung des (not provided)-Anteils, den Google liefert. Zur Erhebung werden verschiedene Seiten aus verschiedenen Ländern überwacht.
Folgen von Google Secure Search
Verantwortlich für die (not provided)-Keywords ist das Google Secure Search Update, welches Ende 2011 ausgerollt wurde. Suchmaschinenoptimierung ist dadurch deutlich erschwert worden. Vor allem die folgenden zwei Punkte machen Webmastern zu schaffen.
Überwachung von Keywordleistungen
Die Umstellung auf Secure Search stellt für Webmaster eine Herausforderung dar. Überwachung einzelner Keywords ist dadurch extrem schwer geworden. Einige Tools versprechen hier Abhilfe und so lassen sich Rankings und „wahrscheinlicher“ Traffic einzelner Keywords über Keywordtools wie Sistrix, Searchmetrics, ahrefs, etc. überwachen. Das Problem bei diesen Tools ist allerdings das meist zu ungenaue Sampleset. Die Tools überwachen nur eine bestimmte Anzahl an Keywords. In einigen Sparten sind die Tools stärker aufgestellt als in anderen. So können Sie dem User nur einen Ausschnitt an Keywords liefern zu denen die Seite eigentlich rankt und organischen Traffic bekommt.
Auswertung von Userverhalten auf Keywordbasis
Viel gravierender ist allerdings, dass sich die Conversion und Verhaltensmetriken einzelner Keywords nicht mehr überwachen lassen. Webmaster können nicht mehr bestimmen, ob ein User, welcher das Keyword X gesucht und auf der Seite gelandet ist, eine höhere Conversionrate oder Time on Site aufweist, als ein User, welcher über das Keyword Y auf die Seite gelangt ist. Hier zu optimieren ist beinahe unmögliche geworden.
Google Analytics Premium „not provided“
Neben der kostenlosen Google Analytics Version bietet Google für große Webseiten „Google Analytics Premium“ (jetzt Google 360). Teilweise hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Google diesen Usern, welche ca. 10.000$ im Monat für das Tool bezahlen, die Keywords noch anzeigt. Dies ist leider nur ein Gerücht. Auch mit einem Google Analytics Premium Account sieht man unter Keywords nur noch eines – (not provided).
„not provided“ bei anderen Webanalysetools
Da das not provided Problem nicht an Google Analytics, sondern an der Google Secure Search liegt, haben alle Webanalyse Tools dieses Problem. Auch bei Webtrekk, Piwik und Co. sind keine Keywords mehr zu sehen, sondern nur noch (not provided).
Keywords bei AdWords
Wer für seine Keywords bezahlt, der bekommt diese von Google auch noch angezeigt. Wer in seinem AdWords-Account zum Tab „Keywords“ und anschließend auf „Suchbegriffe“ navigiert bekommt eine Liste mit den genauen Suchbegriffen, die der User eingegeben hat als er die Anzeige eingeblendet bekommen hat.
Die Anzeige der Keywords in AdWords macht die Umstellung auf Safe Search mit der Begründung von Google: „Suchbegriffe sind persönliche Daten des User, die er nicht weitergegeben wissen will“ irgendwie unglaubwürdig.
„not provided“ bei anderen Suchmaschinen
Neben Google stellen auch andere Suchmaschinen nach und nach auf die SSL-Verschlüsselung um.
„not provided“ bei Bing
Ist ein User bei Bing eingeloggt stellt sich die Suche auf https um, wodurch die Keywords für den Webseitenbetreiber auch hier verborgen bleiben. Der Anteil von (not provided) über Bing liegt derzeit bei ca. 60%. Bing hat Ende 2015 damit angefangen die Suchen per SSL zu verschlüsseln.
„not provided“ bei Yandex
Die russische Suchmaschine Yandex hat komplett auf https umgestellt. Auch hier bleiben die Suchwörter der User den Webseitenbetreibern nun verwehrt.
„not provided“ bei Baidu
Auch Baidu liefert nur noch über https die Suchergebnisse aus. Die Suchbegriffe der User lassen sich jedoch noch über Baidu Analytics einsehen. Google Analytics User sehen hier aber auch nur noch (not provided). Baidu stellt die Keywords den Analytics Usern zur Verfügung um sich einen Vorteil gegenüber Google Analytics zu verschaffen, was, obwohl Google in China nicht zugängliche ist (nur über VPN), ein beliebtes Trackingtool für Webseiten in China ist.
Lösung für (not provided): Der Keyword-Hero
Der Keyword-Hero ermöglicht es das (not provided)-Problem zu umgehen und kann die Keywords, welche User gegoogelt haben wieder in Google Analytics anzeigen. Dadurch ist es Webmastern wieder möglich zu sehen über welche Suchbegriffe die User auf die Seite kamen und wie diese sich verhalten haben.
Der Keyword-Hero schafft es die Keywords wieder zurückzuholen, indem er sich an insgesamt neun verschieden Datenquellen anschließt. Diese ermöglichen es dem Keyword-Hero zwischen 85-95% der Keywords mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80% zu berechnen. Die beiden wichtigsten Datenquellen sind dabei Google Analytics und die Google Search Console, welche der User dem Keyword-Hero zugänglich machen muss damit der Hero die Berechnung durchführen kann. Um die Werte nicht zu vermischen manipuliert der Keyword-Hero Ihre Google Analytics Daten nicht, sondern spiegelt diese in einer neuen Google Analytics Property wider.